Stuttgarter Büromarkt: Gewerbegebiete vor dem Umbruch?
Experten fordern Neuordnung und Umdenken bei der Nutzung von Gewerbeimmobilien
- 6 min Lesezeit
Immobilienexperten fordern nun ein Umdenken bei der Nutzung bestehender Gewerbegebiete. Ulrich Nestel von E&G Immobilien weist auf die finanziellen Folgen für Vermieter und die Stadt hin: "Leerstand kostet nicht nur Geld, sondern beeinträchtigt auch die Gewerbesteuer-Einnahmen." Er schlägt vor, Gewerbegebiete wie Feuerbach oder Weilimdorf neu zu strukturieren und planungsrechtliche Vorschriften anzupassen. Frank Leukhardt von Colliers und Immobilien-Professor Stefan Kippes unterstützen diesen Ansatz. Die Stadt Stuttgart plant für 2025 ein Förderprogramm in Höhe von 100.000 Euro, um innovative Lösungen für die Weiterentwicklung der Gewerbegebiete zu fördern.
Die Entwicklung des Büromarkts hat sich seit der Pandemie drastisch verändert. Weilimdorf und andere Randgebiete leiden unter einem starken Anstieg freier Büroflächen, während die Innenstadt und City begehrt bleiben. Die Nachfrage nach urbanen Standorten wird voraussichtlich weiter zunehmen, was zu einer Konzentration von Unternehmen in diesen Gebieten führen wird. Die Immobilienexperten erwarten einen dauerhaft geringeren Flächenumsatz und betonen die Notwendigkeit, viele Immobilien zu revitalisieren. Eine Umwandlung in Wohnflächen wird als schwierig und teuer angesehen, und die Experten wünschen sich mehr Experimentierfreudigkeit von der Stadt beim Bau- und Planungsrecht.
Die Gewerbemakler profitieren derzeit von der hohen Nachfrage nach Standorten in der Innenstadt, erkennen jedoch auch, dass die Vor-Corona-Zeiten auf dem Büromarkt vorbei sind. Positive Konjunkturaussichten könnten jedoch in Zukunft wieder zu einer stärkeren Nachfrage nach Büroflächen führen, was auch den Randgebieten zugutekommen könnte.
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Quelle(n) dieser Nachricht: stuttgarter-nachrichten.de, "Bestehende Gewerbegebiete neu denken", 4. März 2025
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