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Masken-Deals führen Obertshausener Unternehmen in die Insolvenz

K + M Werbemittel GmbH stellt Insolvenzantrag - Löhne vorerst gesichert

Johanna Richter, Redakteurin gewerbesteuer.net

Johanna Richter

- 6 min Lesezeit

Die K + M Werbemittel GmbH aus Obertshausen ist in finanzielle Not geraten, nachdem Handelsgeschäfte mit Masken und Corona-Tests während der Pandemie das Unternehmen belastet haben. Trotz der schwierigen Lage sind die Gehälter der Mitarbeitenden vorerst gesichert.

Das Amtsgericht Offenbach hat ein vorläufiges Insolvenzverfahren über das Vermögen des Unternehmens eingeleitet. Der zuständige vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Sebastian Netzel von der Kanzlei Brinkmann & Partner, erklärte, dass der Insolvenzantrag auf akute Zahlungsunfähigkeit zurückzuführen sei. Konkret handelt es sich um eine einzelne Verbindlichkeit aus einem einmaligen Handelsgeschäft mit Masken, das nicht mit dem ursprünglichen Kerngeschäft des Unternehmens zusammenhängt.

Die 1972 gegründete K + M Werbemittel GmbH, deren Wurzeln bis 1925 zur Karlsson + Mannhardt KG zurückreichen, gehört nach eigenen Angaben zu den führenden Werbemittellieferanten für die Industrie. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen von der Logoentwicklung über Spezialanfertigungen bis hin zu E-Commerce-Lösungen an. Neben dem Hauptsitz in Deutschland unterhält K + M Standorte in der Schweiz und China. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 14,5 Millionen Euro.

Laut dem Wirtschaftsbericht 2022, der auf der Plattform northdata.de abrufbar ist, musste das Unternehmen eine Wertberichtigung von rund sechs Millionen Euro vornehmen. Diese resultiert aus Forderungen, die durch nicht erfüllte vertragliche Verpflichtungen seitens des Bundes und Dritter entstanden sind. Bereits im Jahr 2023 wurden in einem Fall rechtliche Schritte gegen einen Kunden eingeleitet, während in einem anderen Fall eine Klage gegen den Bund vorbereitet wird. „Ohne diese Handelsgeschäfte wäre K + M nicht in diese Situation geraten“, betonte Insolvenzverwalter Netzel.

Im Wirtschaftsbericht 2021 war noch zu lesen, dass K + M durch den Verkauf von Masken und Corona-Tests außergewöhnliche Umsätze erzielte, die jedoch im folgenden Jahr deutlich zurückgingen. Derzeit sind die Arbeitsplätze der rund 30 Beschäftigten in verschiedenen Abteilungen nicht gefährdet, und der Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt weiter. Unterstützt wird der vorläufige Insolvenzverwalter Netzel von Nikolaus Rupp und dem Team der Digital CFO AG sowie von den Rechtsanwälten Sabine Schwarz (Arbeitsrecht) und Dr. Florian Lauscher (Insolvenzrecht) der Kanzlei Seitz.

Netzel hat erste Maßnahmen zur Sanierung des Unternehmens vorgestellt. Sowohl eine Übertragung an einen Dritten als auch eine Sanierung durch einen Insolvenzplan innerhalb der nächsten Monate seien denkbar. „Dieser Ansatz könnte zur Aufhebung des Insolvenzverfahrens führen“, so Netzel. Zudem signalisierten die Gesellschafter Interesse an einer Fortführung des Geschäftsbetriebs. Gespräche wurden bereits aufgenommen, und eine Übertragung des Unternehmens könnte möglicherweise schon zum 1. Februar 2025 erfolgen. Eine Eröffnung des Insolvenzverfahrens wird ebenfalls zu diesem Datum erwartet. Bis dahin sind die Löhne der Mitarbeitenden durch Insolvenzgeld abgesichert.

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Quelle(n) dieser Nachricht: op-online.de, "Wegen Masken-Deals: Obertshausener Unternehmen in vorläufigem Insolvenzverfahren", 21. Dezember 2024

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Dieser Artikel wurde geschrieben von:

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