Ifo: Unternehmen planen Stellenabbau – Arbeitsmarkt bleibt angespannt
Ifo-Beschäftigungsbarometer sinkt im Februar – insbesondere Industrie und Dienstleister betroffen

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Laut dem Ifo-Beschäftigungsbarometer planen Unternehmen, insbesondere in der Industrie, mit weniger Personal. Der Indexwert sank im Februar auf 93,0 Punkte, was einen weiteren Rückgang im Vergleich zum Januar darstellt. Der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe, betont, dass die Lage am Arbeitsmarkt angespannt bleibt und auch der Strukturwandel in der Wirtschaft eine Rolle spielt.
In der Industrie ist der geplante Stellenabbau auffällig stark, während die Dienstleister, insbesondere IT-Dienstleister, ihre Personalplanung restriktiver ausrichten wollen. Auch der Handel, das Baugewerbe und in geringerem Maße weitere Dienstleistungsbereiche sind von dieser Tendenz betroffen. Die Arbeitslosenzahl in Deutschland ist bereits hoch und stieg im Januar auf knapp drei Millionen, die höchste Zahl seit fast zehn Jahren. Fast 300.000 Beschäftigte erhalten zudem Kurzarbeitergeld.
Die Folgen dieser Entwicklung sind auch im Konsumverhalten spürbar: Die Kauflaune der Verbraucher ist gedämpft, was sich in geringen Wachstumszahlen der privaten Konsumausgaben widerspiegelt. Die Gewerbesteuereinnahmen dürften angesichts dieser Entwicklungen unter Druck geraten, was die Finanzsituation der Kommunen weiter belasten könnte.
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Quelle(n) dieser Nachricht: spiegel.de, "Unternehmen planen weiteren Stellenabbau", 26. Februar 2025
