Ifo-Index: Deutsche Unternehmen bleiben pessimistisch
Stimmung in der Wirtschaft zum Jahresbeginn gedrückt - Unsicherheit und politische Faktoren belasten

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Trotz einer leichten Verbesserung im Januar bleibt der ifo-Geschäftsklimaindex mit 85,1 Punkten deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. Vor allem der Ausblick auf die kommenden Monate sorgt für Skepsis bei den Unternehmen. Der ifo-Präsident Clemens Fuest führt dies auf erhöhte Unsicherheiten durch den Handelskonflikt mit den USA und politische Faktoren wie die bevorstehenden Wahlen in Deutschland zurück. Die Unternehmen zögern mit Investitionen, was sich negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirkt.
Besonders das Verarbeitende Gewerbe steckt weiterhin in der Krise. Die Geschäftserwartungen verschlechtern sich, und die Zahl der Neuaufträge nimmt ab. Die Kapazitätsauslastung liegt deutlich unter dem langjährigen Mittel. Einziger Lichtblick ist der Dienstleistungssektor, der spürbare Zuwächse verzeichnen kann. Dennoch bleibt auch hier der Ausblick von Vorsicht geprägt.
Die schwache Auslandsnachfrage, hohe Kreditkosten und hausgemachte Probleme wie der Fachkräftemangel belasten die Wirtschaft. Die bevorstehende Bundestagswahl und mögliche Änderungen an der Schuldenbremse rücken in den Fokus. Ifo-Präsident Fuest mahnt ein Wirtschaftsreformprogramm an, das strukturelle Probleme wie Energiepreise, Steuern und Bürokratie angeht. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird voraussichtlich am Donnerstag die Zinsen weiter senken, um die Wirtschaft zu stützen. Dennoch bleibt das Risiko einer Rezession in Deutschland für 2025 real.
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Quelle(n) dieser Nachricht: telepolis.de, "Ifo-Index: Deutsche Unternehmen starten pessimistisch ins Wahljahr", 27. Januar 2025
