Deutsche Unternehmen ziehen Osteuropa für Produktionsverlagerung in Betracht
Studie zeigt: Polen, Rumänien und die Ukraine sind beliebte Ziele für Investitionen

- 6 min Lesezeit
Laut der Umfrage plant mehr als jedes fünfte befragte Unternehmen, seine Produktionsprozesse in die Region zu verlagern. Polen, die größte Volkswirtschaft der Region, ist dabei das bevorzugte Ziel, gefolgt von Rumänien und der Ukraine. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen erwartet, dass Mittel- und Osteuropa bis 2030 wirtschaftlich weiter an Bedeutung gewinnen werden.
Die Attraktivität der Region lässt sich auf verschiedene Standortvorteile zurückführen. So nennen 40 Prozent der Unternehmen die hohe Binnennachfrage als wichtigsten Faktor, während 37 Prozent die Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte schätzen. Niedrigere Arbeitskosten sind für ein weiteres Drittel der Unternehmen ein entscheidender Faktor. Osteuropa-Experte Nicolai Kiskalt betont zudem das Potenzial der Ukraine, insbesondere im Energiesektor und als alternativer Produktionsstandort.
Allerdings sehen zwei Drittel der Befragten politische Risiken und die Bedrohung durch Russland als größtes Hindernis für Investitionen in der Region. Weitere Standortnachteile sind Korruption und Bürokratie. Dennoch planen 56 Prozent der Unternehmen Investitionen in Mittel- und Osteuropa innerhalb der nächsten fünf Jahre.
Neuigkeit anhören
Quelle(n) dieser Nachricht: merkur.de, "Deutsche Firmen planen Produktionsumzug nach Osteuropa", 9. Februar 2025
