Deutsche Unternehmen bei KI-Integration im Rückstand
Nur sechs Prozent fühlen sich optimal vorbereitet - Negative Folgen für Beschäftigte
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Laut einer Studie des Telekommunikationsunternehmens Cisco sind lediglich sechs Prozent der Firmen in Deutschland optimal auf KI vorbereitet. Dies steht im Kontrast zu den hohen Erwartungen an die Technologie und den potenziellen Vorteilen, die sie bietet. Während KI-Euphorie in den Medien verbreitet wird, fühlt sich nur ein Drittel der Beschäftigten sicher im Umgang mit KI-Tools. Die Umfrage von Censuswide unter 2.000 Beschäftigten zeigt, dass Unsicherheit und Skepsis gegenüber KI am Arbeitsplatz bestehen.
Die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist offensichtlich: 84 Prozent der deutschen Führungskräfte befürchten negative Konsequenzen, sollten ihre KI-Strategien nicht innerhalb der nächsten 18 Monate umgesetzt werden. Die Technik birgt jedoch auch Risiken, wie der Fall von Microsoft Teams zeigt, wo KI-Module das Nutzungsverhalten analysieren und Beziehungen zwischen Kollegen sichtbar machen, ohne klare Grundlagen für Bewertungen offenzulegen. Fehlentscheidungen können so schwerwiegende Folgen haben.
Zusätzlich deuten wissenschaftliche Untersuchungen auf negative Folgen für die Beschäftigten hin. Laut der Fachzeitschrift 'forum' der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) leiden Belegschaften zunehmend an Burn-out, psychosomatischen Beschwerden und arbeitsbedingter Erschöpfung. Maßnahmen zum Schutz der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz sind daher dringend erforderlich.
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Quelle(n) dieser Nachricht: telepolis.de, "Deutsche Unternehmen bei KI-Umsetzung überfordert", 20. Dezember 2024